Max Frisch und Ingeborg Bachmann sind Anfang der 1960er Jahre das Traumpaar: Er ist da längst Erfolgsautor auf dem Weg zum Weltruhm, sie die schillernde Lyrikerin. Doch nach vier Jahren zerbricht die Schriftsteller-Liebe an banalen Beziehungskillern: Untreue und Eifersucht. Als beide den Rosenkrieg in Büchern austragen, “wird aus früherer Liebe Hass”, wie Frisch-Biograf Volker Weidermann berichtet.
Intellektuell auf der gleichen Wellenlänge zu sein ist kein Garant für funktionierende Beziehungen – aber eine Grundlage. Gemeinsamkeiten verbinden. Und sei es die Gemeinsamkeit, im gleichen Unternehmen zu arbeiten. Ein Großteil der Leute lernt den Partner bei der Arbeit kennen. Viele suchen sogar gezielt dort. “Wir verlieben Branchen” – so wirbt eine Partnerbörse im Internet, die gezielt Singles mit gleichem beruflichen Hintergrund zusammenbringt. Wenn Partner den gleichen Job im selben Unternehmen haben, können Probleme entstehen. Doch die Vermischung von Beruflichem mit Privatem kann auch positiv sein.
Ob Mediziner, Juristen oder Grafikdesginer – häufig verlieben sich Menschen ineinander, die den gleichen Beruf ausüben. Die Profession wirkt anziehend, erst Recht, wenn die Identifikation mit dem Beruf besonders hoch ist. “Paare mit gleichem beruflichen Background haben oft die gleichen Charaktereigenschaften. Sie passen dann gut zusammen”, sagt die Kieler Psychologin Svenja Lüthge.